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Gemeinde Sollstedt
Am Markt 2
99759 Sollstedt
Tel.: 036338 - 3580
E-Mail:
Veranstaltungen
26. 11. 2024 - Uhr – Uhr
Nordbrand Nordhausen GmbH
Kleingartenverein "Wippertal" e.V. Sollstedt
Anschrift Verein:
Kleingartenverein "Wippertal e.V. Sollstedt"
Vorsitzender Ronny Kohn
Kolonie 147
99759 Sollstedt
Tel.: 036338 45232
E-Mail:
Gartenanlage:
An der B 80
99759 Sollstedt
Die Größe der Gärten liegt zwischen 200 - 500 qm.
Was heißt es aber Kleingärtner zu sein?
Das Naturverbundene Wirken mit stets neuen und interessanten Schönheiten ist uns stets geblieben. Wachsen und gedeihen, Reifen und Ernten selbst zu erleben, ist doch ein einmaliges Erlebnis, was sich uns in den Kleingärten bietet.
Gärtnern um des Menschen und um der Natur willen ist nach wie vor unser Auftrag und soll es auch bleiben. Wir wollen und müssen unser Vorhaben die Kleingärten zu erhalten, engagiert erfüllen, um unsere Zukunft in einer gesunden Natur mit zu sichern. Aus dem Umgang mit der Natur im Kleingarten wollen wir bei unseren Kindern und Enkeln den Schutz und die Pflege der Natur und ein Verständnis für die Zusammenhänge in der Umwelt entwickeln und erlebbar machen. Oft müssen wir heute mit bitterer Erkenntnis eingestehen, dass große Teile einer in Unordnung geratener Natur nachhaltig geschädigt, wenn nicht gar vernichtet wurden. Jedem Kleingärtner sollte bewusst sein, dass sein Stückchen Pachtland, welches er selbst nutzt und bebaut, dass bleiben soll, was es ist, die Zuflucht seiner Familie zur Mutter Natur.
1947 wurde die Kleingartensparte in Sollstedt gegründet. Die Gründungsmitglieder lassen sich nicht mehr exakt feststellen, daher seien stellvertretend genannt: Ströse, Haller, Wolter, Kunze, Stein, Triltsch, Willer und Pfützenreuter.
Seit der Gründung gab es 6 Vorsitzende: Hermann Ströse, Jockel Stein, Wilhelm Panse, Horst Runge, Wolfgang Hoffmann und in den letzten Jahren Ronny Kohn. Dies bedeutet lange Dienstzeiten und ist Ausdruck für Kontinuität und gute Arbeit.
Die Kleingartenanlage entstand 1947 vorrangig aus der Not der Menschen. Es war eine schwere Zeit für viele Vertriebene, aber auch Einwohner, welche kein eigenes Land besaßen. Sie konnten Aufgrund der schlechten Versorgungslage in der Nachkriegszeit ihre Familien nicht ausreichend mit Gemüse und Obst versorgen.
Die Gemeinde stand in der Pflicht, etwas zu tun und stellte ca. 3 ha Bodenreformland am Klaffental zur Verfügung. Die Kleingärtner machten diese Fläche in mühevoller Handarbeit gärtnerisch nutzbar. Schon 3 Jahre später reicht das zur Verfügung stehende Land nicht mehr aus und es kamen nochmal 2 ha Land dazu.
10 Jahre später beanspruchte die neu gegründete LPG die gesamte Fläche der Gartenanlage, weil darauf Wirtschaftsgebäude entstehen sollten. Die Kleingärtner waren nicht begeistert und man kann es auch verstehen. Aber die Beschlüsse der Partei wurden umgesetzt und so kam es im Jahr 1957 zum Landtausch.
Die Gartenanlage siedelte um in die Gemarkung Gellrode, wo wir uns heute befinden. Also fing für die Kleingärtner alles nochmal von vorne an. Vermessung, Erschließung, Wege und Zäune wurden errichtet. Soweit es möglich war, wurden Bauten und auch Anpflanzungen in die neue Anlage umgesiedelt. Langsam nahm die neue Anlage Gestalt an. Und was durch den Fleiß der Kleingärtner und ihrer Familien geschaffen wurde sieht man heute.
Als größere Baumaßnahme in der Anlage entstand unser Spartenheim mit dem Nebengebäude.
Selbst die großen Hochwasser welche die Anlage heimsuchten, konnten die Kleingärtner nicht entmutigen. Es wurde wieder aufgeräumt und die Schäden beseitigt.
Ein wichtiger Punkt in der langen Zeit war dann noch die Wende. Es wusste keiner so genau, wie geht es denn nun weiter. Es kamen neue Gesetze und somit auch neue Verhaltensregeln für uns als Verein. Durch Zusammenarbeit mit dem Kreisverband und der Gemeinde, sowie Schulungen gelang es den Verein auf den neuen Weg zu führen. Heute können wir Stolz behaupten, wir haben es geschafft.
Aber die Wende brachte auch andere Sorgen und Probleme mit sich, sei es Arbeitslosigkeit oder auch für viele, welche noch fit im Beruf der Vorruhestand und sowas bedeutet dann ja auch eine Umstellung des Lebens in vielen Punkten. Für viele Betroffene war da der Kleingarten ein bedeutender Rückhalt.
Auf Grund der neuen Rechtslage nach der Wende kam die Frage „was wird aus unserer Anlage, will wer sein Land haben oder müssen wir nochmal umziehen?“ Im Juli 1992 erhielt durch Gemeinderatsbeschluss die Gartenanlage Bestandschutz als Grünland und somit ist auch in der Zukunft der Standort an der Wipper gesichert.
Zurzeit sind in der Kleingartensparte 86 Mitglieder, welche 91 von 141 vorhandenen Parzellen bewirtschaften. Somit hat der Verein noch etliche freie Gärten zu vergeben.
Jährlich findet ein Gartenfest statt, wo wir gern einladen. Kontakt ist über Ronny Kohn möglich.